Page 41 - zza_07_08_2024
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werden können. Diesem Wettbewerb im digitalen Raum standzuhalten, ist nicht ganz einfach. Hier müssen sich kleinere und mittlere Händler oder Hersteller genau überlegen, was ihr Alleinstellungsmerkmal ist, was ihre Kernkompetenz ist, mit der sie dem Kunden nicht über den Preis kurz vorm Kauf begegnen, sondern schon frühzei- tig, wenn sich der Kunde mit einem Thema beschäftigt.
Wie kann der traditionelle stationäre Zoofachhandel jetzt noch von
der Digitalisierung profitieren?
Mit den einfachen Bordmitteln. Wenn sich jemand in einer bestimmten Region ein Tier anschafft, dann wird er irgendwann Fragen haben und sich erstmal im Internet umschauen. Was gibt es denn? Wo bekomme ich das? Hier ist die Basisarbeit für jeden Händ- ler, das Google-Business-Profil zu pfle- gen. Ich muss meine Öffnungszeiten eingeben und alles das, was den Kun- den wirklich interessiert. Das ist der Einstieg. Als regionaler Händler weiß er vielleicht auch, welche Tiere beson- ders häufig dort gehalten werden. Das Beratungswissen hierzu kann er durch Informationen, Inhalte oder Veranstal- tungen digital verbreiten. So kann der Händler die Kunden stark vom Thema her abholen. Der Händler muss also gar nicht mehr machen, als das digital auszuspielen, was er sowieso jeden Tag im Laden macht. Viele Konsumen- ten suchen mit mobilen Geräten. Die Google-Suche spielt auf Basis der Ortung des Gerätes regionale Ange- bote weiter oben aus.
Welche Strategien zur Integration von Online- und Offline-
Geschäftsmodellen sind noch erfolgreich?
Was zum Beispiel eine Mög- lichkeit ist, ist eine Verlänge- rung, etwa wenn man weiß, dass die Kunden immer wie-
der einen gleichbleibenden Bedarf haben an bestimmtem Futter. Futter ist oft in Dosen und die zu verschicken ist ein teures Vergnügen. Ich kann dann
vielleicht anbieten, das Futter bereit- zustellen. Dieses Click-and-collect ist eine einfache Möglichkeit. Eine andere sind online ausgelobte Veranstaltun- gen. Der Händler kann sich auch als Experte präsentieren, zum Beispiel zum Thema ‚Agility‘ bei Hunden, und so Vertrauen schaffen und zeigen, dass man hierzu ein gutes Sortiment anbietet, vielleicht sogar bundesweit.
Welche Rolle spielt das Omnichannel- Marketing für den stationären Zoofachhandel und wie kann es erfolgreich auch mit kleineren Budgets umgesetzt werden? Regionales Onlinemarketing ist ja eine Art Omnichannel-Marketing und fängt damit an, die Kunden online zu suchen, um sie in den Laden zu lotsen. Das ist relativ einfach in dem Moment, wo man sein Google-Business-Profil pflegt. Da kann man ohne viel Geld auszugeben einen kleinen Code hinter- legen, um zu sagen: Wer in unseren La- den kommt mit diesem Gutschein, für den gibt es ein bestimmtes Angebot. In dem Moment, wenn ich online etwas anders als offline mit einem Rabatt bewerbe, habe ich sogar noch die Mög- lichkeit, die genaue Effektivität der Ak- tion festzustellen und nachzumessen, was sie mir gebracht hat. Ein anderer Ansatz ist ein eigener Blog mit Exper- tenbeiträgen. Das sind alles Dinge, die mit Eh-da-Kosten arbeiten, insofern ich eine Online-Präsenz mit einem Content-Management-System habe. Und das habe ich ja eigentlich immer. Hinzu kommt noch meine Arbeitskraft. Darüber hinaus würde ich schauen, welche regionalen Plattformen es gibt. Hat die lokale Zeitung irgendetwas? Je mehr solche Plattformen Werbung nach geographischen Gesichtspunkten optimiert ausspielen, umso besser kann ich mit relativ kleinem Aufwand eine relevante Zielgruppe erreichen.
Welche spezifischen digitalen Tools und Plattformen empfehlen Sie stationären Zoofachhändlern,
um ihren Onlineverkauf zu steigern und mit kleinem Aufwand sofort einen Effekt zu erzielen?
zza. 7-8/2024
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