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zza trifft Jens Beeck
Jens Beeck (FDP) ist Mitglied des Deutschen Bundestages und Initiator
des Parlamentskreises Hund. Im Interview stellt er sich den Fragen der zza-Redaktion.
zza: Sie leben mit einem Heimtier. Bitte stellen Sie es uns kurz vor. Beeck: Solange ich denken kann, leben in meiner Familie Langhaar-Dackel. Meinen eigenen musste ich im vergan - genen Jahr krankheitsbedingt leider erlösen, werde aber nach wie vor von unserem Familiendackel, „Livvy“, freu- dig begrüßt, wenn ich aus den Sitzungs- wochen in Berlin nach Hause komme.
Was macht das Leben
mit Tieren für Sie aus?
Tiere sind ein unverzichtbarer Teil in meinem Leben. Insbesondere Heim - tiere sind bedingungslose Freunde. Egal was ich möglicherweise über den Tag oder die Woche nicht richtig ge- macht habe – wenn ich nach Hause komme, gilt: Eine freut sich immer, spendet wenn nötig Trost, aber immer Lebensfreude und Energie.
Welche Rolle spielen Heimtiere in unserer Gesellschaft?
Für alle Heimtiere gilt in unterschiedli- cher Ausprägung, dass sie emotionalen Halt geben, Stress reduzieren, Interak- tion fördern und das Familienleben berei- chern. Assistenztiere, insbesondere, aber nicht nur, ausgebildete Assistenzhunde, sind zudem für viele Menschen ein ver- lässlicher Weg zurück in die Teilhabe und das gesellschaftliche Leben. Für Assis- tenzhunde setze ich mich gemeinsam mit vielen weiteren Abgeordneten als Vorsitzender des Parlamentskreises Hund im Deutschen Bundestag stark ein.
Wenn Sie selbst ein Tier wären, welches wären Sie dann gern und warum? Raben sind schlau, lernfähig, sozial, anpassungsfähig und können fliegen. Dafür genießen Große Pandas automa- tisch große Sympathie. Beides wären interessante Erfahrungen.
Womit haben Sie Ihrem Heimtier zuletzt eine Freude gemacht?
Spielen im Wald... mit Leberwurst als Belohnung.
Wie beschäftigen Sie sich mit Ihrem Heimtier, wenn Ihre Zeit es zulässt? Spaziergänge, am liebsten im Wald oder am Wasser. Ohne Handy, ohne Ablenkung. Nur gemeinsame Zeit jenseits der Fragen des Alltags und der Herausforderungen in Beruf und Gesellschaft.
Wie hat Ihr Heimtier Sie jüngst glücklich gemacht?
Genauso, wie ich es bei der letzten Frage beschrieben habe.
Was wünschen Sie sich für Heimtiere in Deutschland in der Zukunft? Artgerechte Haltung und gegenseiti- gen Respekt. Es sind Lebewesen, für die man viele Jahre Verantwortung übernimmt. Meist nicht das ganze eigene – aber immer das ganze Leben des Heimtiers. Wir sind als Halter der einzige und vollständige Mittelpunkt in deren Welt. Das muss man wissen und sollte man respektieren.
FORUM 5
Zur Person
Mein Name ist Jens Beeck. Ich bin seit 2017 Mitglied des Deutschen Bun- destages und vertrete den Wahlkreis Mittelems. Als teilhabepolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion setze ich mich aktiv für die Belange und Rechte von Menschen mit Behin - derung ein. Zudem bin ich Obmann im Ausschuss für Arbeit und Soziales sowie Mitglied im Auswärtigen Aus- schuss. Darüber hinaus bin ich stellvertretender Vorsitzender der Deutsch-Mittelamerikanischen Parla- mentariergruppe und stellvertreten- des Mitglied im Ausschuss für wirt- schaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, im Ausschuss für Inneres und Heimat sowie im Unterausschuss Abrüstung, Rüstungskontrolle und
Nichtverbreitung. Ich bin Initiator des Parlamentskreises Hund im Deut- schen Bundestag und setze mich dort parteiübergreifend mit den Kollegin- nen und Kollegen für die Anerkennung von Assistenzhunden ein. Darüber hinaus werden aber auch Themen wie Bürohunde, Tierschutzfragen, der Wel- penhandel und die Registrierungs- pflicht für Hunde in Deutschland aufgegriffen. Vor meiner politischen Tätigkeit absolvierte ich ein Studium der Rechtswissenschaften und arbei- tete nach meinem zweiten juristi- schen Staatsexamen als selbständi- ger Rechtsanwalt mit eigener Kanzlei in Lingen (Ems). Dabei legte ich mei- nen Schwerpunkt auf das Straf-, Fa- milien-, Sozial- und Betreuungsrecht.
zza. 7-8/2024