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 58 TIERNATUR
Ein Frühaufsteher und Dauersänger
Er zählt zu den absoluten Frühaufstehern im Vogelreich und ist ein häufiger Gartengast: Der Hausrotschwanz ist mit großem Abstand zum „Gartentier des Jahres 2024“ gewählt worden.
Mit einem Wahlergebnis von 42,8 Pro- zent ist der Hausrotschwanz bei der diesjährigen Gartentierwahl als klarer Sieger hervorgegangen. Das teilt die Heinz Sielmann Stiftung nun mit. Der Vogel erhielt 4.363 der insgesamt 10.202 abgegebenen Stimmen. Die Zauneidechse belegt den zweiten Platz mit 2.181 Stimmen. Ebenfalls zur Wahl standen in diesem Jahr der Rotfuchs (1.687 Stimmen), der Tiger- schnegel (1.078 Stimmen), die Zebra- springspinne (490 Stimmen) und der Ligusterschwärmer (403 Stimmen).
„Der Hausrotschwanz ist mit seinem markanten Gefieder und Gesang leicht zu erkennen und obendrein ein faszi- nierender Flugkünstler und Insekten- fänger. Kein Wunder also, dass er zu
den beliebtesten tierischen Gartengäs- ten gehört, wie die diesjährige Garten- tierwahl zeigt“, sagt Florian Amrhein, Pressesprecher der Heinz Sielmann Stiftung. „Als anpassungsfähiger Kul- turfolger kommt der Hausrotschwanz bei uns noch häufig vor und seine Be- stände sind stabil. Das unterscheidet ihn von vielen anderen Vogelarten. Vom dramatischen Vogelsterben in un- seren Landschaften ist er bisher kaum betroffen.“
Zwitschern, Pause, Knirschen, Zwitschern − so etwa lässt sich der typische Gesang des Hausrotschwan- zes beschreiben. Bereits im März kann man ihn bei uns hören. Dabei beginnt er nicht nur früh im Jahr, sondern auch früh am Tag: Bis zu zwei Stunden
vor Sonnenaufgang singt der männ- liche Hausrotschwanz schon seine Lie- der. Damit zählt er zu den absoluten Frühaufstehern unter den heimischen Singvögeln. Auch tagsüber ist er ein ausdauernder Sänger, der durchaus mehrere Stunden lang zwitschert.
Um ihn zu entdecken, hilft oft der Blick nach oben. Hausrotschwänze suchen sich als Singwarten gern frei- und hochliegende Orte. Baumkronen zählen dazu, Gipfel von Steinhaufen und die Giebel von Dächern. Das Gefie- der der Männchen ist anthrazitfarben, das der Weibchen eher bräunlich. Gemeinsam ist ihnen der namensge- bende rostrote Schwanz, der sich selbst aus der Entfernung noch gut erkennen lässt. Er zittert häufig auf
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