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 Das Wissen darum, was Tier und Mensch benötigen, um gemeinsam glücklich leben zu können, steckt im Team hinter „Architektier“. Tobias Löll ist Hundehalter und Angler, in seiner Familie gibt es Reiter und einen Pferdehof. Geschäftspartnerin Heidi Waldhier ist ebenfalls Hundehal- terin, ihr Bruder ist Jäger und ihre Schwägerin Imkerin. Weiterhin gibt es Katzenhalter, studierte Agrarbiologen oder auch Statiker für größere Aquarien im Team. Sogar eine Hundeschule ist im Netzwerk angeschlossen. Dort bildet ein Trainer auch Polizeihunde aus.
Bevor Löll und Waldhier eine Gesellschaft gründeten, recherchierten sie erstmal, ob schon andere Unternehmen mit dieser Stoßrichtung am Markt unterwegs sind. Es gebe mit Sicherheit Architekten mit Expertise für gemeinsamen Wohnraum von Mensch und Tier, sagt Löll. „Aber die bieten das nicht so ganzheitlich an, wie wir es tun.“ Deshalb ist die Marke auch auf EU-Ebene geschützt.
Die Leistungen des jungen Unternehmens entsprechen denen eines klassischen Architekturbüros, nur eben erweitert um die Expertise um die Tierhaltung. „Wir packen alles zusammen, was es an Bedarf im Heimtierbereich gibt“, sagt Tobias Löll. Die angepeilte Zielgruppe seien Bauherren mit Neubauten, aber auch Umbauten, Sanierungen oder Renovierungen bieten Löll und Waldhier an.
Groomer können sich bei „Architektier“ beraten lassen, etwa wenn es darum geht, dass Behörden die Umnutzung einiger Räume eines privaten Wohnhauses in Geschäfts- räume genehmigen. Das habe einen handfesten versicherungsrechtlichen Hintergrund und sollte auf jeden Fall korrekt vollzogen werden, damit etwa im Schadensfall die Versicherung aufkommt. „Angenommen ein Hunde- salon ist nicht von Behörden genehmigt, ein Fön brennt durch und das Haus ab – dann kann es sein, dass die Versicherung nicht zahlt“, skizziert Löll einen drastischen Fall.
„Architektier“ bietet auch die „Tisa“, eine eigene, soge- nannte Tiersicherheitsabnahme an, eine Überprüfung von Haus und Hof ähnlich solcher Überprüfungen, die auch einige Tierheime vornehmen, bevor sie ein Tier in die Obhut neuer Halter geben. Die Vermittler wollen so sicher- stellen, dass die Tiere in ihrem neuen Zuhause gut unterge- bracht wären. „Wir haben eine Checkliste und einen Ablauf- plan entwickelt“, sagt Löll. Diese Sicherheitsabnahme möchten die Verantwortlichen von „Architektier“ gern etablieren. „Wir haben schon erste Gespräche mit Versiche- rern geführt, wo ein Rabatt bei einer Tierversicherung bei Durchführung einer Tiersicherheitsabnahme denkbar ist.“
Was die Preise der eigenen Dienstleistungen angeht, kann Tobias Löll mögliche Interessenten beruhigen: Die Planung tiergerechter Bauten oder Umbauten koste das gleiche wie eine konventionelle Planung. Spätere, nicht geplante Kompromisse durch Nachrüsten gebe es aber zur Genüge. Diese seien in der Regel auch immer teurer.
Löll und Waldhier haben „Architektier“ bereits im Mai auf der Interzoo in Nürnberg präsentiert. „Wir haben
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ausschließlich positives Feedback bekommen“, sagt der Geschäftsführer Löll. Jetzt müsse der Service nur noch am Markt bekannt werden. Die Voraussetzungen sieht er gege- ben. Schließlich hätten Heimtiere heute einen bedeutend höheren Stellenwert im Leben der Menschen, als das noch vor zwanzig Jahren der Fall gewesen sei. Und wer ein Haus baut, dem sind sicher auch die Bedürfnisse für sein
Heimtier wichtig.
Dominic Heitz
BRANCHENBERICHT 35
 Eine rutschfeste Rampe auf dem Weg zu einer Hundedusche.






















































































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